Zur Feier des 50-jährigen Jubiläums wurde der nachstehende Vorbericht erstellt.
„Dingolfing-Landau
50 Jahre Frauen-Union Dingolfing-Landau
Ein stolzes Jubiläum kann demnächst der Kreisverband der CSU Frauen-Union Dingolfing-Landau feiern. Am Freitag, den 24. März wird dieses Jubiläum festlich begangen. Um 17.00 Uhr wird ein feierlicher Gottesdienst mit musikalischer Umrahmung in der Wallfahrtskirche am Dreifaltigkeitsberg in Moosthenning abgehalten. Der Ruhestandsseelsorger Josef Forstner konnte gewonnen werden, den Gottesdienst zu zelebrieren. Im Anschluss treffen sich die angemeldeten Mitglieder der Frauen-Union und Ehrengäste zum großen Festakt im nebenstehenden Gasthaus Scheuenpflug. Dabei wird ein abwechslungsreiches Programm geboten, unter anderem mit einem bebilderten Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre. Die Ehrung von Damen, die der Frauen-Union (FU) seit 50 Jahre treu verbunden waren, ist dabei mit eingeschlossen.
Im Mai 1973 trafen sich in Dingolfing zahlreiche Frauen aus dem Landkreis Dingolfing-Landau zur Gründung eines FU-Kreisverbandes. Unter dem Motto „Frauen an die Front“ hatte die damalige Stadträtin Christine Jodlbauer dazu aufgerufen. Neben der Referentin MdB Ursula Schleicher konnte Stadträtin Christine Jodlbauer auch die beiden Landtagsabgeordneten Ewald Lechner und Ingo Weiß sowie Gemeinderätin Gertrud Brömler aus Frontenhausen und die Stadträte Alfons Brechhuber und Jakob Schöpf begrüßen. Gleich zu Beginn erklärten sich 28 Frauen bereit, der FU Dingolfing-Landau als Mitglieder beizutreten.
Unter der Leitung von Ingo Weiß und Ewald Lechner wurden die ersten Wahlen der Vorstandschaft durchgeführt, die folgendes Ergebnis erbrachten: Gewählt wurde zur 1. Vorsitzenden Christine Jodlbauer, zur 2. Vorsitzenden Martha Strebl, zur Schriftführerin Renate Obel und zur Kassiererin Mariele Brechhuber. Als Beisitzerinnen wurden gewählt Maria Mauerer, Maria Becker, Rosmarie Ruhmann, Leni Wenzel, Margarete Hofmeister und Theresia Hofmeister. Als Delegierte zur Bezirksversammlung wurden aufgestellt Christine Jodlbauer, Therese Kuttenhofer, Renate Obel, Maria Mauerer, Martha Strebl und Wolfsindis Wintersperger. Als Delegierte zur Landesversammlung wurden gewählt Christine Jodlbauer und Martha Strebl.
Im Rahmen dieser Gründungsveranstaltung im Jahr 1973 sprach die Bundestagsabgeordnete und Referentin für Frauenarbeit in der CSU, Ursula Schleicher, über „Ziel und Zweck der Frauen-Union“. Wie die Bundestagsabgeordnete damals betonte, seien viel zu wenig Frauen im Parlament und überhaupt politisch aktiv. Insbesondere bei Problemen, die hauptsächlich Frauen angingen, wie zum Beispiel Paragraph 218, Jugendschutzgesetz, Ehescheidungsgesetz usw. sei die Mitarbeit des weiblichen Geschlechts dringend erforderlich. Doch nicht nur bei bestimmten Problemen sollten Frauen mitreden, sondern allgemein in der Politik sei stärkeres Engagement erforderlich. Sie erwähnte damals, dass von 500 Bundestagsabgeordneten nur 6 Prozent Frauen seien. Auch in den Landtagen sähe es nicht viel besser aus, obwohl Bayern hier eine Ausnahme bilde, denn immerhin stellten die Frauen von 224 Landtagsabgeordneten 15 Vertreterinnen. Schlecht betellt sei es auch in den Kreistagen, Stadträten und Gemeineräten. Von 54.000 Gemeinderäten in Bayern seien nur 0,6 Prozent Frauen. In diesem Zusammenhang stellte die Referentin fest, dass man heute mehr Kindergärten hätte, wenn das sogenannte „schwache Geschlecht“ in den vergangenen 20 Jahren besser vertreten gewesen wäre. Vorschläge, die Frauen in die verschiedenen Parlamente einbrächten, sollten besser ausgearbeitet und in die Tat umgesetzt werden. Für die Partei sprach Ursula Schleicher sodann: „Unser Ziel ist es, für die Grundsätze der CSU zu arbeiten und diese auch durchzubringen.“
Dieses Ziel ist nach wie vor die Aufgabe der Frauen-Union, das sie seit 50 Jahren mit mittlerweile rund 390 Mitgliedern im Kreisverband befolgt.“
Bericht erstellt: Carmen Böhm